Doch ob beim Asthma bronchiale oder bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) angewendet, das Bedarfs-Spray soll die Bronchien erweitern, um wieder optimal ausatmen zu können. Sowohl bei der COPD als auch im akuten Asthma-Anfall stellen sich die Bronchien eng. Ein Einatmen ist hier noch möglich, weil es ein aktiver Vorgang mit Hilfe der Muskulatur ist. Das Autatmen, als rein passiver Vorgang, stellt bei beiden Erkrankungen aber das Problem dar. Und genau dann, wenn man merkt, dass man die Luft nicht mehr genügend hinausbekommt, helfen die Bedarf-Sprays.
Die Wirkung setzt nach kürzester Zeit ein und lindert die Beschwerden, vorausgesetzt, dass die Beschwerden tatsächlich durch enge Bronchien verursacht werden. Doch kranke Menschen haben oft „Läuse und Flöhe“, also mehrere Erkrankungen, die sich als Luftnot bemerkbar machen. Patienten mit einem Lungenemphsem zum Beispiel. Hier ist es durch chronische Entzündungsprozesse zu Verlust von Lungengewebe gekommen, so dass mit einem Atemzug weniger Sauerstoff ins Blut aufgenommen wird. Die Folge ist, dass mehr geatmet werden muss, was von den Betroffenen rasch als Luftnot wahrgenommen wird. Auch wenn hier gleichzeitig eine COPD mit Einengung der Bronchien vorliegt, so ist das Spray bei dieser Form der Luftnot wenig hilfreich. Es kann, weil es das Herz-Kreislauf-System belastet, die Beschwerden sogar verstärken. Es ist also wichtig, zu verstehen, dass die Bedarf-Sprays keine Allheilmittel sind, sondern bei ganz konkreten Symptomen eingesetzt werden sollten. Treten diese Symptome auf, reichen in der Regel zwei Hübe aus, um eine Linderung zu erreichen. Mehr Hübe schaden mehr und sind außerdem nicht mehr wirksam.
Tritt die erwünschte Wirkung nicht ein, dann sollte überprüft werden, ob richtig inhaliert wurde. Ist alles korrekt durchgeführt worden und bestehen weiterhin Beschwerden, sollte der Arzt aufgesucht werden.